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1. |
Ein schwacher Trost
04:31
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EIN SCHWACHER TROST
Kühlschrank leeren
Bad einlassen
Kleine Dinge, großer Halt
Geld vermehren
Geld verprassen
Wir atmen durch und werden alt
Ringe kaufen
Schwüre sprechen
Das Kind im Mann sucht ein Zuhaus
Weiterlaufen
Seitenstechen
Langsam geht die Puste aus
Egal, wir stehen noch immer
und darauf einen Toast
Es war schon so viel schlimmer
immerhin ein schwacher Trost
Und ja, wir stehen noch immer
Wir sind längst noch nicht K.O.
Es war schon so viel schlimmer
oder war's schon immer so?
War’s schon immer so?
Ein Affe kauert
auf den Gräbern
Sein Schrei gellt weit hinaus ins All
Der Aufprall lauert
in ein paar Sekunden
doch man hofft noch im freien Fall
Zwietracht sähen
Galle speien
den letzten Hass der ganzen Welt
Wunden nähen
Vor Schmerzen schreien
Zuflucht überm Sternenzelt
Oben gleich auf Gott getroffen
vielleicht überzeugt ihn
mein Benimm
Auf einen milden Richter hoffen
Vielleicht ist die Hölle
auch nur halb so schlimm
Egal, wir stehen noch immer
und darauf einen Toast
Es war schon so viel schlimmer
immerhin ein schwacher Trost
Und ja, wir stehen noch immer
Wir sind längst noch nicht K.O.
Es war schon so viel schlimmer
oder war's schon immer so?
Es war schon immer so...
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2. |
Dein Geheimnis
05:42
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DEIN GEHEIMNIS
Die Wellen brechen
Sie zerbrechen an dir
Du stehst nur da
ganz nah neben mir
und drückst meine Hand
Die Knöchel kreideweiß
Das Meer, stur wie ein Greis
wischt Spuren aus dem Sand
Die Schiffe schaukeln
wie wild auf und ab
Ihre Lichter gaukeln
uns vor die Zeit wäre knapp
denn sie geben Zeichen
von weit her aus der Ferne
wie längst verglühte Sterne
die uns nicht erreichen
Die Bucht, die rauscht und donnert
verstummt auf dein Geheiß
Sie gibt dein Geheimnis nicht preis
Das Meer, das wogt und brandet
erstarrt vor dir zu Eis
Es gibt dein Geheimnis nicht preis
Das Wasser ist tief
voll dunkler Orte
Dein Lächeln sitzt schief
Du hörst meine Worte
doch sie sind dir fremd
so wie alles, was ich sag
an diesem kalten Sommertag
der uns ans Ufer schwemmt
Du sagst, wir kommen uns näher
doch wir drehen uns nur im Kreis
Du gibst dein Geheimnis nicht preis
Dein Lächeln ist der Schlüssel
zu einem Ort, den keiner weiß
Du gibst dein Geheimnis nicht preis
Du gibst dein Geheimnis nicht preis
Du gibst es nicht preis
Die Wellen toben
wie ein wildes Tier
Wir stehen weit oben
dennoch scheint es mir
als würden selbst
die hohen Klippen wanken
bevor sie fallen
Ich seh zu dir
Du schaust schnell weg
Das Schweigen hier
ist dein Versteck
wenn wieder einmal
all unsere Lügen schwanken
bevor sie fallen
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3. |
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DIE FRAU, DIE ICH KANNTE
Und heute?
Du wohnst in einer Stadt
die zu viele Häuser hat
Selbst wer dort lebt
weiß ihren Namen nicht
Und heute?
Du schiebst mit fester Hand
neue Möbel vor die Wand
die bald schon bebt
und zusammenbricht
Bist du die Frau, die ich kannte?
Der Horizont, der brannte?
Bist du das Feuer
von dem ich glaubte
dass es nie erlischt?
Bist die Frau, die mich führte?
Der Zorn, den ich verspürte?
Bist du die Fährte
von der ich dachte
dass sie nie verwischt?
Und heute?
Du lebst, wie es Gott gefällt
in deiner aufgeräumten Welt
von der du dich fragst
weshalb du sie verfluchst
Und heute?
Schickst du jedes Mal statt dir
diese fremde Frau zu mir
wenn du sagst
dass du mich besuchst
Geh!
Geh heim!
Geh heim!
Geheimnisse
Geh!
Geh heim!
Geh heim!
Geheimnisse
sind da keine mehr
Bist du die Frau, die ich kannte?
Der Sturm, in den ich rannte?
Bist du der Strom
von dem ich glaubte
dass er mich verschlingt?
Bist du die Frau, die ich suchte?
Der Gott, den ich verfluchte?
Bist du die Stimme
von der ich dachte
dass sie nie verklingt?
Ich kann dich nicht
Ich kann dich nicht
erreichen
weil das Leben uns
immer weiter
auseinander schiebt
doch ich bete
ich bete
für ein Zeichen
dass es dich noch gibt
dass es mich noch gibt
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4. |
Wehrlos
04:47
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WEHRLOS
Wir gehen nachts durch den Hafen
Ich halte deine Hand
Wir sehen Schiffe, die schlafen
die träumen, von
einem fernen Land
das im Nebel verborgen war
doch jetzt ist alles klar
und deutlich zu sehen
Nach Süden, gen Westen
Schiffe ziehen vorbei
Das, was sie zurückhielt
gibt sie heute frei
Die Nacht verschlingt
das Laternenlicht
doch wir fürchten nicht
wohin wir gehen
Wir durchstreifen den Hafen
im Dunkel ächzt das Meer
Ich kann noch nicht schlafen
doch die Lider werden schwer
sie fallen mir ganz langsam zu
und müde bist auch du
wie man sieht
Die See ist in Bewegung
dein Atem streift mein Haar
Stumm, ohne Regung
liegen Boote, wo einst Wasser war
und nur ein schwacher Wind
flüstert, wenn wir wehrlos sind
unser Lied
Wir halten uns, lassen uns
nie wieder los
Die alten Narben
sind gar nicht so groß
Du kannst wieder lächeln
seit ich nicht mehr flieh
Es hat lang gedauert
doch es ist nicht nie
Es sind neun Jahre
Wir verfluchen die Tage
und Nächte allein
Das Lügen und Leugnen
es machte mich klein
Wir küssen und küssen uns
Es fällt nicht schwer
So als wär der
letzte Kuss
nicht lang her
Es sind neun Jahre
in denen nichts geschieht
Nur ein schwacher Wind
flüstert, wenn wir wehrlos sind
unser Lied
Wir gehen nachts durch den Hafen
Irgendwo brennt Licht
Wir sehen Männer, die schlafen
mit rotem Kopf
und entrücktem Gesicht
Schiffer summen früh um vier
zu einem heiseren Klavier
unser Lied
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5. |
Die Kiste
07:21
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DIE KISTE
Sie küsste mich und sagte:
„Das hier ist dein Zuhaus“
Ich sah mich um und dachte
So sieht es also aus
Wir blieben noch im Speicher
draußen wurde Tag
da sah ich im Dunkel
weiter hinten den Verschlag
„In diese Kiste“, sagte sie
„sperrt man sonst nur Tiere
Eins neunzig mal eins zwanzig
ist das okay für dich?“
Ich prüfte streng das Holz
die Schlösser, die Scharniere
Ja, das war
okay für mich
Das war okay für mich …
Die Kiste war zu klein
um sich darin zu bewegen
Ich zog es demnach vor
mich reglos hinzulegen
Oben war ein Gitter
dort kam Licht herein
Erst sah ich nach draußen
später ließ ich es sein
Es wurde Nacht, es wurde Tag
ich hab zu zählen aufgehört
da es, wie das Denken
nur beim Atmen stört
Ich war kein schöner Anblick
entkräftet, bleich und schwach
Mein Puls kaum mehr fühlbar
ich atmete nur flach
Da öffnete sie die Schlösser
und zerrte mich hinaus
Ich wehrte mich verbissen
doch sie warf mich aus dem Haus
So kroch ich durch die Gassen
auf Händen und auf Knien
Hundefänger kamen
ich versuchte nicht zu fliehen
Sie brachten mich ins Heim
zu all den andren Hunden
Täglich kam ein Pfleger
drehte seine Runden
Bald braucht sie einen Neuen
soviel steht schon fest
Sie wird längst bereuen
das ist, was mich hoffen lässt
Ich seh ihn deutlich vor mir
den Tag, an dem’s geschieht
an dem sie durch die Reihen
der kargen Zwinger zieht
Der Pfleger rät ihr ab von mir
ich sei verrückt und alt
Er zeigt den jungen Rüden
sein Gerede lässt sie kalt
Es lässt sie kalt
Endlich steht sie vor mir
sanft lächelt sie mir zu
„Den! Keinen anderen!“
Da lässt er sie in Ruh
Sie nimmt mich an die Leine
Dann zahlt sie ihn aus
und flüstert, als ich weine
„Jetzt bring ich dich nach Haus!
Komm mit nach Haus.“
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6. |
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DAS MÄDCHEN MIT DEM SCHWARZEN HAAR
Ich wollte deine Schönheit
an meiner Größe messen
den Schmerz, den Tag, die Zeit
im Bett mit dir vergessen
Ich wollte ganz allein
zerstören, was in mir war
Wollte stark und treu sein
Mädchen mit dem schwarzen Haar
Soll ich mich zum Teufel scheren?
Ist es besser, wenn ich fahr?
Soll ich reden und erklären
weshalb ich Feind und Lügner war?
Soll ich es uns leichter machen
so, als wär mir alles klar?
Werden wir darüber lachen
und leugnen, dass es grausam war?
Willst du die Wahrheit wissen
Mädchen mit dem schwarzen Haar?
Dein Glaube an meine Treue
war verzweifelt und naiv
Du suchtest stumm nach Reue
während ich traumlos schlief
Ich wollte mich neu erfinden
begraben, was vorher war
Wollte mich für dich schinden
Mädchen mit dem schwarzen Haar
Soll ich mich zum Teufel scheren?
Ist es besser, wenn ich fahr?
Soll ich reden und erklären
weshalb ich Feind und Lügner war?
Soll ich es uns leichter machen
so, als wär mir alles klar?
Werden wir darüber lachen
und leugnen, dass es zwecklos war?
Hab ich dich hinab gerissen
Mädchen mit dem schwarzen Haar?
Wirst du mich vermissen
Mädchen mit dem schwarzen Haar?
Wirst du mich vermissen
wenn du gehst?
Ich werde Dich vermissen
und all die schöne Zeit, die war
wie ein wacher Traum
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7. |
Isabel
03:48
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ISABEL
Jetzt sitze ich schon wieder hier
statt wie es sich gehört
den Lohn anständig zu versaufen
Rück ganz nah heran zu dir
statt endlich aufzustehen
und mit dem ganzen Geld
den Weg nach Haus zu laufen
Ich hab ne aufgeweckte Frau
doch wir haben uns
nichts zu sagen
Sie kennt mich zu genau
stellt Fallen
und falsche Fragen
Jetzt sitze ich schon wieder hier
statt wie es sich gehört
den hart verdienten Lohn
nach Haus zu tragen
Dort warten
meine schwer enttäuschte Frau
der verlauste Hund
all die Schulden
und kleine Plagen
Ich hab ne wirklich hübsche Frau
doch sie wirft sich nie in Schale
Manchmal denk ich
sie weiß genau
dass ich fürs schön sein
Geld bezahle
Und dann frag ich mich
was wäre
hätt ich dich
damals schon getroffen
Fiel es mir dann
auch so schwer
zu glauben und zu hoffen
Das Leben als das zu sehen
was es ist
Ein Moment, der sich verflüchtigt
bevor man ihn vermisst
Ein Fluss, der die Zeit vorübertreibt
und nichts das bleibt
nichts das bleibt
Lass mich dich halten
als wäre ich dein Mann
Du weißt, dass ich das kann
Lass mich dich halten
als wäre ich dein Mann
Du weißt, dass ich das kann
einen Moment lang, Isabel
Einen Moment nur, Isabel
Einen Moment nur
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8. |
Schönheit aus Glas
04:25
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SCHÖNHEIT AUS GLAS
Ich hab sie gesehen
Sie ist so jung, sie glaubt an dich
Sie weiß nicht, dass du der Lügner bist
der einst ihr Vater war
Sie glaubt fest daran, dass du meinst, was du sagst
Geschickt umschifft sie die Wahrheit
Nimm deine Hände weg von ihr
Sie ist eine Schönheit aus Glas
Nimm deine Hände weg von ihr
Noch glaubt sie an die Möglichkeit von Glück
Ich hab sie gesehen
strahlend hell an deiner Seite
Sie hofft so sehr, dass du sie endlich entführst
zu den Lichtern der großen Stadt
Sie macht sich schön, falls du
zu ihr kommst heute Nacht
Sie überschätzt dein Gedächtnis
Nimm deine Hände weg von ihr
Sie ist eine Schönheit aus Glas
Nimm deine Hände weg von ihr
Noch glaubt sie an die Möglichkeit von Glück
Ich hab sie gesehen
auf der Straße, im roten Kleid
von Kopf bis Fuß behangen mit Ketten und Ringen
wie ein Pferdegeschirr
Sie träumt
vom Applaus der vielen
Sie träumt von Unsterblichkeit
Noch ahnt sie nicht, dass auch sie älter wird
Noch steht ihr Stern hoch am Himmel
Noch glaubt sie unbeirrt, sie hätte alle Zeit
Noch scheint ihr Licht
weit
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9. |
Der alte Esel
05:01
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DER ALTE ESEL
Der alte Esel tritt nochmal ins Rund
Sein Fell glänzt wie feinster Zwirn
Er trägt die Trense stolz im Mund
und eine Feder an der Stirn
Der alte Esel rechnet zwei mal vier
Sein Huf malt langsam eine Acht
Doch es ist leider niemand hier
der erstaunt darüber lacht
Der alte Esel tanzt
Die Manege ist längst leer
Hier ist keiner mehr
der ihm Beifall zollt
Der alte Esel tanzt
Die Lichter sind längst aus
das Publikum zu Haus
hat den Zirkus nie gewollt
Der alte Esel tanzt
Seine Augen drehen auf weiß
Er wirbelt stur im Kreis
Er findet keine Ruh
Der alte Esel tanzt
Er schüttelt seine Mähne
bleckt verkrampft die Zähne
doch niemand schaut ihm zu
Der alte Esel tanzt und balanciert
wie damals schon, im Rampenlicht
Die Beine zittern, er verliert
ungewollt das Gleichgewicht
Der alte Esel stürzt vom Zirkusball
Er fällt hilflos in den Staub
Er will zurück in seinen Stall
doch die Beine, sie sind taub
Der alte Esel liegt im Zelt
Er ahnt ein grünes Tal
Irgendwo hinter der Welt
führt ihn der Weg hinauf
Er schnaubt ein letztes Mal
dann gibt er auf
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10. |
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HALTE DICH AN DEINEN LÜGEN FEST
Eins, zwei, drei
Die Jahre ziehen vorbei
Fünf und vier
Wir sind schon immer hier
Sechs, sieben, acht
Ewig währt die Nacht
Neun und zehn
Wir werden untergehen
Solang es geht
so lang man dich lässt
halte dich an deinen Lügen fest
Eins, zwei, drei
Wir träumen wir sind frei
Fünf und vier
Wir kauern am Klavier
Sechs, sieben, acht
Musik vertreibt die Nacht
Neun und zehn
Wir werden untergehen
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JANUS Mainz, Germany
JANUS are a German alternative duo exploring spiritual abyuss with a wide range of musical influences from metal to goth and
classical music.
Als JANUS erforschen Toby und RIG menschliche Abgründe. Seit Ende der 90er gilt das deutschsprachige Duo einem Kreis Eingeweihter als Sinnbild für außergewöhnliche Musik ohne Grenzen.
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